Interview mit Stefan Schmilas
Am Wochenende gab unser Mittelfeldspieler Stefan Schmilas nach neunmonatiger Verletzungspause sein Comeback. Auch wenn das Spiel mit seinem Eigentor ein unglückliches Ende fand, stellte sich Stefan anschließend zum Interview. Mit elbe-uetz.de sprach er über seine Leidenszeit, den schönsten Tag in seinem Leben und über seinen Trainer Torsten Bruns.
Stefan, unglücklicher kann ein Comeback kaum laufen. Wie zufrieden bist Du mit Deiner Leistung?
Mein Comeback war nicht unbedingt so wie ich es mir vorgestellt habe. Wir haben schließlich "nur" Unentschieden gespielt und ich war auch noch am Eigentor beteiligt. Ich denke es hätte etwas besser laufen können aber es kann ja nach einem dreiviertel Jahr nicht gleich wieder alles zu 100% passen. Jetzt heißt es für mich weiter dran bleiben und so oft wie möglich zum Training gehen.
Wie lautet Deine Einschätzung zum Spiel in Warnau?
Ich denke, wir haben für unsere Möglichkeiten ein einigermaßen gutes Spiel abgeliefert. Es waren auf beiden Seiten Chancen da und somit können und müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein. Ärgerlich dabei ist allerdings, dass wir die drei Punkte locker hätten einfahren können, wenn alle Spieler dabei gewesen wären.
Auch wenn der Ausgleichstreffer ein klarer Torwartfehler war, wirst Du als Torschütze geführt! War es Dein erstes Eigentor?
Es war zwar ein Torwartfehler aber ich denke wenn ich etwas mehr im Training gestanden hätte, dann hätte ich den Ball auch klären können und es wäre nicht zu dieser dummen Aktion gekommen. Soweit ich mich erinnern kann, war es mein erstes Eigentor.
Du hast es angesprochen, eine hartnäckige Verletzung hat Dich 9 lange Monate außer Gefecht gesetzt. Wie schwer war es, so lange die Beine still zu halten?
Schwierigkeiten die Beine still zu halten hatte ich nicht sonderlich, da ich ja in meinen Bewegungen sehr eingeschränkt war. Es gab allerdings Zeiten zwischen den OP's, wo es ja hieß "bald ist es okay" und ich das ein oder andere mal auf dem Sportplatz war, die sehr schwierig waren. Da hat es schon sehr in den Beinen gejuckt hat. Anfangs war von 2-3 Monaten Zwangspause die Rede.
Wie hast Du später die Rückschläge verkraftet?
Die Zeit von der ersten zur zweiten Operation und auch danach war an sich relativ entspannt. Ich dachte mir zwar schon, dass es nicht normal verläuft aber ich ging noch von einem "kann ja mal passieren" aus. Unangenehm war es dann als ich schon fast gesundgeschrieben war und eine Woche später eine dritte OP angeordnet wurde. Nach dieser Nachricht ging bei mir schon der Kopf runter. Ich wollte ja unbedingt zurück auf den Rasen und auch wenn es sich blöd anhört, arbeiten wollte ich ja auch wieder.
Hast Du die Rückrunde der Kreisoberliga intensiv verfolgt oder wolltest Du von alldem nichts wissen?
Die Rückrunde habe ich natürlich intensiv verfolgt, wie ich es immer mache. Dabei möchte ich erwähnen, dass die Vorberichten und die anschließenden Spielberichten auf unsere Homepage ein toller Service sind. Nur so konnte ich auch voll und ganz auf dem Laufenden bleiben. Es schafft ja keine Zeitung aus der Altmark oder dem Landkreis Stendal zu uns nach Magdeburg.
Immerhin gab es in der Zeit auch positive Momente. Im Juli hast Du Deine langjährige Freundin Nicky geheiratet. War es der so oft beschriebene „schönste Tag“ in Deinem Leben?
Es war der 27.07.2013 und ja es war der schönste Tag in meinem bzw. unserem Leben. Es gab viele Freudentränen und auch Schweißperlen, da es mit Abstand der wärmste Tag im Jahr war. Aber wir haben es voll genossen. Trotz einiger Vorbereitungsschwierigkeiten durch meine dritte OP war es ein perfekter Tag und es hätte nicht besser laufen können. Durch eine sehr idyllische Atmosphäre im Erlebnisdorf Parey und der gut durchdachten Vorbereitung (Dekoration, Friseur, usw.) wurde es zu einem unvergesslichen Ereignis in unserem Leben.
Zurück zum Fußball. Vor einigen Tagen konntest Du zum ersten Mal wieder mit der Mannschaft trainieren. Wie hat es sich angefühlt nach so langer Zeit?
Es hat sich super angefühlt endlich mal wieder gegen das runde Leder zu treten und es ist einfach schön gleich wieder im Team aufgenommen zu werden. Erstaunlicherweise hatte ich auch nicht so riesige Probleme, außer dass die Luft etwas gefehlt hat. Über den leichten Muskelkater danach sprechen wir jetzt mal nicht.:-)
In Deiner Abwesenheit hat Torsten Bruns den Trainer-Posten übernommen. Wie ist Dein erster Eindruck von ihm als Trainer?
Erster Eindruck ist nicht ganz richtig, da ich schon mal in der Jugend bei Germania Tangerhütte unter seiner „Fuchtel“ stand und dort bereits Erfahrungen sammeln konnte. Ich finde Torsten ist ein sehr ehrgeiziger Trainer, der probiert seine Ziele gekonnt umzusetzen. Er hat ja unter anderem die Aufstellung geändert, das Training mit neuen Übungen bereichert und auch die Zielstellung für die laufende Saison klar definiert.
Die Mannschaft ist gut in die Saison gestartet. In Schönhausen gab es zuletzt aber die erste Niederlage. Was glaubst Du ist in dieser Saison möglich?
Ich denke in dieser Saison ist vieles möglich, da es an der Spitze relativ ausgeglichen ist. Ich sehe uns auf jeden Fall unter den ersten drei, ob es am Ende zum Aufstieg reicht ist eine andere Geschichte. Zudem kann ich mich gut mit der Aussage unseres Trainers identifizieren, da ich auch jedes Spiel gewinnen will und dann nur ein vorderer Tabellenplatz heraus springen kann.
Danke für das interessante Interview und viel Erfolg für die kommenden Spiele.