Interview mit Christoph Eggestein

Im Pokal gegen Blau-Gelb Goldbeck gab Christoph Eggestein sein Pflichtspieldebüt für unsere Herrenmannschaft. Am vergangenen Montag feierte unser Neuzugang nun seinen 18. Geburtstag. Im Interview mit elbe-uetz.de spricht „Eggimann“ über seine bisherigen Erfolge, seine sportlichen Ziele und sein Vorbild Florian Müller.

 

Christoph, Wie fühlt es sich an nach 4 Jahren bei Germania Tangerhütte zurück in Uetz zu sein?

Auf diesen Moment habe ich all die Jahre hingearbeitet und nun freue ich mich darauf, endlich richtig loslegen zu können. In Tangerhütte hat es mir zwar immer gut gefallen aber meine Heimat ist eben der VfB! 

 

Du hast bis zur C-Jugend beim VfB gespielt. Was fällt dir zu dieser Zeit spontan ein?

Ich erinnere mich noch an ein Spiel mit der C-Jugend in Seehausen. Wir waren nur zu acht und gewannen trotzdem 3:0. Das war einfach nur ein geiles Gefühl! Natürlich habe ich mich bei diesem Spiel besonders über mein einziges Saisontor gefreut. Es war das 1:0 und leitete den Torreigen noch vor der Halbzeit ein. Und für mich war auch wichtig, dass wir uns damals mit einem Sieg vom VfB verabschieden konnten. Gegen Möringen/Schinne ist uns das im letzten Spiel mit einem 4:2-Auswärtssieg gelungen. Dort haben wir nochmal Moral bewiesen und die Partie nach einem 0:2 in ein 4:2 gedreht. 

 

Wegen Personalsorgen war beim VfB dann nach der C-Jugend Schluss. Wie kam es zu Deinem Wechsel nach Tangerhütte?

Natürlich war es nicht einfach für mich den Verein zu verlassen, aber es musste ja irgendwie weiter gehen und man kannte ja schließlich auch ein paar Leute in Tangerhütte. Auf die Idee hat mich aber letztendlich Jörn Kiehl gebracht. Er war damals dort Jugendtrainer und überzeugte mich von Germania. 

 

Was war für Dich der größte Unterschied zwischen beiden Vereinen?

In Uetz hatten wir immer gerade so 11 Mann beisammen und es waren auch nicht alle Positionen qualitativ gut besetzt. Das Spielniveau war in der Kreisliga auch nicht sehr hoch. In Tangerhütte waren wir zwar auch nicht viele aber es waren immer alle dabei. Alle hatten Lust auf Fußball und wir waren eine Top-Mannschaft. Leider bricht die nun auch auseinander. Den Unterschied von der Kreisliga zur Landesliga hat man am Anfang deutlich gemerkt, aber nachher passte man sich dem Niveau an. Ich konnte mich auf jeden Fall gut weiterentwickeln. Spaß hat es aber in beiden Mannschaften gemacht. 

 

Welche Liga hast du mit Germania gespielt? Was waren Deine größten sportlichen Erfolge?

In den ersten beiden Spieljahren spielten wir Landesliga. Dort kämpften wir gegen den Abstieg. Der Klassenerhalt für uns am Ende ein riesiger Erfolg. Und das wurde dann auch ordentlich gefeiert. Dazu kam in der Saison 2010/2011 der Einzug ins Kreispokalfinale, wo wir aber leider scheiterten. In der vergangenen Saison spielten wir dann in der neugegründeten Regionalklasse (Kreisliga+Landesliga) sogar oben mit. Und mit einem verdienten 4:0 gegen Saxonia Tangermünde sicherten wir uns endlich den ersehnten Kreispokal! Das war bis jetzt auch mein fußballerischer Höhepunkt! 

 

Wie bist du überhaupt zum Fußball gekommen? Es gibt da die Aussage von VfB-Fan Uli Petrat, dass er dich mit einem Stadion-Besuch beim 1.FCM zum Fußballer gemacht hat?

Irgendwie muss man Uli da sogar Recht geben. Natürlich habe ich vorher auch schon Fußball gespielt, aber mich eben nicht so darum gekümmert. Wenn wir mal ein Spiel verloren haben, war das nicht weiter wild. Ich wollte einfach nur Spaß haben. Nachdem ich dann später das erste Mal im Stadion beim 1.FC Magdeburg war, stieg meine Begeisterung für Fußball und ich interessierte mich mehr dafür. Dadurch wurde ich dann eben immer „fußballverrückter“! 

 

Hast du ein sportliches Vorbild?

Ja, auch das darf bei Fußballern schließlich nicht fehlen. Mein sportliches Vorbild ist Florian Müller (aktuell Alemannia Aachen), der in der Saison 2007/2008 beim 1. FCM spielte. Natürlich hing dies auch damit zusammen, dass er genau wie ich im rechten Mittelfeld spielte. Ich wollte dann, genauso wie er, die rechte Außenbahn unsicher machen. 

 

Gab es in deiner bisherigen Fußball-Laufbahn eine Person die dich besonders beeindruckt hat oder von der du viel gelernt hast?

Die ersten Jahre beim VfB unter meinem damaligen Jugendtrainer Marco Lust haben mich schon besonders geprägt. Aber auch später in Tangerhütte habe ich viel dazu gelernt. Letztendlich muss sich aber jede seine Fähigkeiten selber aneignen und seinen eigenen Spielstil entwickeln. 

 

Wo siehst du deine Stärken? Was kannst du noch verbessern?

Also ich denke, ich bin ziemlich schnell mit dem Ball und spiele auch recht sicher. Allerdings hapert es noch stark beim Abschluss. 

 

Auf welcher Position hast Du bisher gespielt?

Am wohlsten fühle ich mich auf der rechten Außenbahn. In der Jugend habe ich allerdings so ziemlich jede Position schon mal gespielt, außer Torwart. 

 

Was erwartest du von deiner ersten Saison im Herrenbereich?

Ich hoffe, dass ich der Mannschaft weiterhelfen kann. Im letzten Jahr gab es ja doch öfter mal Personalsorgen. Ich denke, ein oberer Mittelfeldplatz ist für uns in der KOL drin. Das wichtigste ist jedoch den Fans guten Fußball zu zeigen. Dafür will ich alles geben. 

 

Danke für das ausführliche Interview und viel Erfolg für die nächsten Spiele.