Torsten Bruns spielt seine dritten Saison beim VfB. Nun stellte sich der 30-Jährige den Fragen von elbe-uetz.de.
Torsten, nachdem du bereits einige Jahre in der Jugend beim VfB gekickt hast, hat es dich zu deinem Heimatverein nach Tangerhütte zurück gezogen. Warum hast du dich vor 2,5 Jahren für den VfB entschieden, zumal es in der Saison nicht gerade rosig aussah (Abstieg in die Kreisliga) und was hast du dir von diesem Wechsel erhofft?
Nachdem ich 2005 einen Lungenriss hatte, habe ich kaum noch Fussball gespielt. Während dieser Zeit unterstützte ich Ronald Schiller bei seiner Arbeit als Trainer der 1. Herrenmannschaft in Tangerhütte. Ich hatte aber immer das Gefühl das etwas fehlt. Dann bekam ich ja eure Einladung zum Spiel der Triple-Gewinner
(A-Jugend von 1998, Anm. d. Red.) gegen die Alten Herren und ich bekam wieder große Lust auf Fussball.
Auf die Frage warum Uetz kann ich nur sagen, dass es für mich nur Tangerhütte und Uetz gab und ich nachdem ich feststellen musste, dass man in Tangerhütte eine andere Denkweise hat als ich, kam nur noch Uetz für ein Comeback in Frage.
Nach drei Jahren kann ich mit Stolz sagen, dass diese Entscheidung richtig war!
In den beiden ersten Spielzeiten hast du auf deiner ange-stammten Position im Sturm gespielt. Seit Beginn dieser Saison spielst du nun Libero. Wie man sieht scheint das zum Erfolg zu führen. Wie kam es zu dem Positionswechsel und wie gefällt dir die neue Aufgabe?
Vor der Saison mussten wir feststellen, dass bei uns jede Position ausreichend besetzt ist außer die des Liberos. Wir haben zwar mit Rudi einen hervorragenden Libero, leider kann er aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit in Berlin nur sporadisch an den Punktspielen teilnehmen. Daher mussten wir eine dauerhafte Lösung für die Position finden, um eine gewisse Stabilität in diesem Teambereich zu bekommen. Nachdem Coach Lust mich fragte, ob ich diese Position spielen möchte, sagte ich sofort zu. Mich hat es schon immer gereizt das Spiel von hinten zu dirigieren und ich wurde nicht enttäuscht.
Mit 28 Punkten aus 10 Spielen stehen wir zur Zeit unange-fochten an der Spitze der Kreisliga und im Pokal haben wir wieder das Viertelfinale erreicht. Was erwartest du von dieser Saison? Wo siehst du die Unterschiede zur letzten Saison?
Ich erwarte das wir in dieser Saison aufsteigen. Das muss auch unser primäres Ziel sein. Der Pokal ist eine nette Zugabe. Was diese Saison von der letzten unterscheidet ist einfach: Warnau und Lok II spielen in der Kreisoberliga. Wir waren auch in der letzten Saison schon in der Lage jede Mannschaft in der Kreisliga zu schlagen, außer....
Wo siehst du die Stärken und Schwächen im Team?
Die Stärken liegen ganz klar im Offensivbereich! Bei uns ist nahezu jeder Spieler in der Lage aus dem Spiel heraus ein Tor zu erzielen. Des Weiteren haben wir in dieser Saison eine hervorragende Bank mit hochmotivierten Spielern, die alle auf einen Stammplatz drängen.
Unsere Schwächen liegen im Moment in der Mannschaftsstruktur. Wie ich bereits erwähnt habe, besitzt die Mannschaft eine Vielzahl von guten Spielern, aber leider nur wenige Führungsspieler. Daher geraten wir immer in Probleme, wenn es mal eng wird und jemand das Heft in die Hand nehmen muss.
Wobei sich aber 8 Gegentore in 10 Spielen im defensiven Bereich durchaus sehen lassen können?! Was war für dich die schwerste Zeit beim VfB und wie hast du diese überwunden und welcher war der schönste Moment?
Das stimmt! 8 Tore sind nicht viel, aber aus meiner Sicht hätten es ruhig noch 4 weniger sein können!
Die schwerste Zeit waren die ersten 6 Monate nach meiner Rückkehr. In dieser Zeit war die Mannschaft kurz vor der inneren Auflösung und wir hatten sogar Probleme in der Kreisliga mitzuhalten. Zum Glück verstärkten uns damals in der Winterpause Woppi und Baacke.
Mein schönster Moment war unser 2:1 Erfolg in Galdigau in unserer ersten Saison, da dieser Sieg die Wende in unserem Team markierte!
Wie wird es für dich in den nächsten Jahren weitergehen? Du bist ja auch nicht mehr der Jüngste....
Ja, das stimmt. Im Moment plane ich von Saison zu Saison und so lange ich der Mannschaft noch helfen kann, werde ich auch noch spielen.
Dann hoffen wir noch auf einige Jahre mit dir und bedanken uns für die offenen Antworten auf die Fragen.