Uetzer Traditions-Elf ringt Lok Stendal nieder

Es war ohne Zweifel der sportliche Höhepunkt des Jubiläums-Wochenendes: In einem begeisternden Fußballspiel bezwang unsere VfB-Auswahl die Traditions-Elf des FSV Lok Stendal mit 4:3. Dabei bewies die alte Uetzer Garde, dass sie wie zu besten Zeiten im heimischen Oskar-Ruhnke-Stadion zu besonderen Leistungen fähig ist. Einen 0:3 Pausenrückstand verwandelten die Ruhnke & Co. noch in einen Sieg und machten sich und den gut 300 Zuschauern ein tolles Geschenk zu den anstehenden Feierlichkeiten.

 

Nach dem Ehrenanstoß durch Klaus „Oskar“ Ruhnke nahmen allerdings die Gäste das Heft in die Hand. Die ehemaligen Pokalhelden zeigten, dass sie noch mit dem Ball umgehen können. Nach einigen guten Möglichkeiten war es dann der „Bomber“ Rainer Wiedemann der mit einem wuchtigen Kopfball den Torreigen eröffnete (12.). Unsere Elf wehrte sich nach Kräften, lief aber meistens Ball und Gegner hinterher. Erneut Wiedemann und Markus Hoffmann hatte weitere Chancen die Führung auszubauen. Als Rudi Matterne nur die Latte traf und Steffen Lenz (32.) im Gegenzug das 2:0 markierte schien das Spiel seinen erwarteten Lauf zu nehmen. Henry Berg erhöhte kurz vor dem Pausenpfiff sogar auf 3:0.

„Wir wollen wenigstens ein Tor schießen“, formulierte VfB-Spielertrainer Jens Ruhnke dann auch die Zielstellung für den zweiten Abschnitt. Nach fünf Minuten erfüllte ihm Stefan Reichert mit seinem Treffer diesen Wunsch. Der Anschlusstreffer löste nicht nur riesiegen Jubel bei den zahlreichen VfB-Anhängern aus, sondern ließ auch die Hoffnung an eine mögliche Wende wachsen. Unsere Männer wurden stärker und gestalteten die Partie ausgeglichen. Ronald Schmidt im Uetzer Kasten hielt den Uetzer Kasten sauber und vorn erspielte sich unsere Offensivreihe immer bessere Möglichkeiten.

Als Schmidti dann auch einen Foulstrafstoß gegen Henry Berg parierte, witterte die Ruhnke-Elf ihre Chance. Olaf Gadge, Christian Lust und Klemens Schwuchow scheiterten allerdings aussichtsreich an Frank Pietruska im Lok-Gehäuse. Schließlich war es dann Torjäger Ralf Ruhnke der nach einer feinen Einzelleistung zum 2:3 einschoss (75.). Nach dem „Altmark-Bomber“ Rainer Wiedemann hatte also auch „VfB-Bomber“ Ralli Ruhnke zugeschlagen. Als nur zwei Minuten später Frank „Pummel“ Raebel zum Ausgleich einschob, kannte der Jubel im Oskar-Ruhnke-Stadion keine Grenzen mehr. Und angefeuert von ihren Fans und der Stadionmusik „Wenn nicht jetzt wann dann…“ startete unsere Elf die Schlussoffensive. In der 85. Spielminute war es dann, der bis dahin unglücklich agierende, Christian Lust der mit einem herrlichen Kopfball den 4:3 Siegtreffer erzielte.

Kurz darauf beendete Schiedsrichter Thomas Görges die Partie und unsere Helden konnten sich von ihren begeisterten Fans feiern lassen. Für die Lok-Traditions-Elf war es die erste Niederlage überhaupt.

Entsprechend enttäuscht äußerte sich auch Lok-Akteur Henry Berg nach der überraschenden Pleite: „Wir haben unseren Beitrag zum Jubiläum mit diesem Geschenk geleistet, aber natürlich wollten wir so ein Spiel nicht verlieren“.

Ganz anders sah das selbstverständlich unser Vereinsvorsitzender Marco Lust, der selbst einige Minuten mitmischen durfte: „ So haben wir uns das alles vorgestellt. Ein tolles Wochenende mit diesem Spiel als Höhepunkt“. Dabei meinte er nicht nur die spanende Begegnung mit dem tollen Ergebnis aus Uetzer Sicht sondern auch das Programm rund um dieses Fußballspiel. Ein tolles Publikum, Einlaufkinder und ein tolles Schiedsrichtergespann sorgten für eine tolle Atmosphäre. Dazu lieferte Moderator Stefan Rühling die passende Musik und alle wichtigen Informationen zum Spiel.

Ein rundum gelungener Nachmittag, der auch den Gästen viel Spaß machte. „In zehn Jahren kommen wir wieder und dann spiele ich mit“, versprach dann auch Guido Euen zum Abschied.

Statistik zum Spiel:

 

VfB: S. Heinert, R. Schmidt - S. Baacke, S. Bolle, M. Böters, W. Karbaum, J. Kiehl, E. Mielke, N. Schwuchow-Schulz, K. Reichelt - M. Lust, J. Ruhnke, O. Schmilas, R. Matterne, S. Reichert, F. Raebel, K. Schwuchow, D. Mielke - O. Gadge, C. Lust, R. Ruhnke

 

Lok: I. Saager, F. Pietruska - T. Aurich, S. Bergen, D. Grempler, M. Hoffmann, M. Oehm, R. Gottwald, H. Berg, S. Lenz, B. Smolny, D. Warthemann, R. Wiedemann, M. Stritzke, L. Posorski - Trainer: G. Euen, H. Gödecke, E. Bubke

 

Tore: 0:1 Wiedemann (12.), 0:2 Lenz (36.), 0:3 Berg (41.), 1:3 Reichert (50.), 2:3 R. Ruhnke (75.), 3:3 Raebel (77.), 4:3 C. Lust (88.)